Ego State Therapie
Die Ego-State-Therapie (ego: lateinisch „ich“, state: englisch „Zustand“) ist ein effizienter psychotherapeutischer Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen, den Ego-States arbeitet. Diese Anteile sind Zustände, Energien des Ichs, die jedermann hat. Schwierigkeiten entstehen, wenn Ego-States in Schmerz, Trauma, Angst oder Wut verharren und darin gefangen bleiben. Der Ego-State-Therapeut arbeitet, statt „nur darüber zu reden“, direkt mit dem Persönlichkeitsanteil oder Zustand, der von Veränderung den grössten Nutzen zieht. Die Ego-State-Therapie wurde von den US-Amerikanern John und Helen Watkins ab 1980 aus der Traumatherapie entwickelt.
Das Ziel der Ego-State-Therapie ist Integration, damit die verschiedenen Ich Zustände in harmonischen Beziehungen miteinander existieren können. Dies erreicht man durch die Auflösung von Konflikten zwischen den verschiedenen Ego-States und durch Verbessern ihrer Kommunikation und Kooperation miteinander. Die Ego-State-Therapie ist für ein breites Behandlungsspektrum geeignet; dieses reicht von Angst, Phobie, Zwang, Tics und Schmerzen über akute Belastungsstörungen bis hin zu posttraumatischem Stress und dissoziativen Erkrankungen. Das Ego-State-Modell kann auch ressourcenorientiert genutzt werden: in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen, bei Leistungsoptimierung in Beruf oder Sport, in der Paartherapie, bei Schwangerschaft und Geburt oder bei Verlust- und Trauerprozessen.